Cantina Tollo

Die Cantina Tollo wurde 1960 gegründet, als sich das Land in den Abruzzen entvölkerte und viele junge Italiener auf der Suche nach einer besseren Zukunft das Land verließen. Die Väter, die seit Generationen Winzer waren, entschieden sich hingegen, in den Weinbergen zu bleiben und gründeten die Cantina Tollo. In den 1960er und 1970er Jahren war die Kooperative Protagonistin des weinbaulichen Aufbruchs in den Abruzzen und spielte eine aktive Rolle in diesem Sektor, indem sie zu einer radikalen Veränderung der Weinbaulandschaft der Region beitrug. Während die Erzeugung in

den Gebieten von Teramo und L'Aquila zurückging, nahm die Rebfläche in der Provinz Chieti allmählich zu, insbesondere in Tollo, dass sich zu einer regelrechten "Weinstadt" entwickelt hatte.

Heute erstrecken sich die Weinberge über eine Fläche von 2.700 ha, von den Hügeln entlang der Küste bis hin zu den Berghängen, in einem typisch mediterranen, gemäßigten Klima mit erheblichen Temperaturschwankungen, die optimale Bedingungen für die Anreicherung von Aromastoffen in den Trauben schaffen, wodurch qualitativ hochwertiges Lesegut entsteht. Die Erzeugung konzentriert

sich auf die typischen und autochthonen Rebsorten des Gebietes, die traditionell auf der Pergola erzogen werden, wobei man sowohl auf dem Feld als auch im Weinkeller experimentierfreudig ist.

Neben dem Genuss sind den Winzern der Cantina auch andere Werte wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, Respekt und Aufrichtigkeit sowie Sicherheit und Gesundheit wichtig. Sie bilden die Grundpfeiler der Philosophie des Hauses. Bis heute wurde der Anteil an biologisch bewirtschafteten Flächen auf insgesamt etwa 240 Hektar ausgedehnt, damit gehört die Cantina Tollo zu den größten italienischen Erzeugern von Bioweinen. Mehrere Jahre in Folge wurde die Cantina im Rahmen der Berliner Wein Trophy zur besten italienischen Kooperative ernannt.